Beim Schmökern stieß ich auf einen Artikel des Philosophen Jörg Friedrich, welcher bereits vor einiger Zeit im “ The European“ publiziert wurde. ( The European, 9.9.2012)
In diesem führt Friedrich aus, dass Informationen nicht mit Wissen gleichzusetzen sind, dass es immer notwendig ist, Informationen zu deuten, und dass erst diese Deutungen in Folge als Wissen bezeichnet werden dürfen.
Eine interessante These, finde ich, die das reine Faktenwissen, also die vielen Tatsachen und Daten zu bestimmten Themen oder Ereignissen, die wir so im Kopf haben, zunächst einmal als nur bedingt wertvoll erscheinen lässt. Wissen also als Deutung von Fakten, Informationen verlangen danach, bewertet zu werden, verstanden zu werden, damit man aus ihnen die richtigen Schlussfolgerungen zieht. Wissen wird damit zu einer nur momentan aktuellen und allgemein akzeptierten Deutung einer Tatsache oder Information und ist demnach niemals statisch . Eine neue oder andere Deutung der gleichen Fakten wird Wissen also zwangsläufig verändern müssen.
Aber ist es nicht genau diese Eigenschaft, welche auch in dem lateinischen Begriff “ intellegere „, (dessen Ableitung wir den Begriff „Intelligenz“ verdanken ), ausgedrückt werden soll? Seine deutsche Übersetzung „verstehen, erkennen, einsehen“ ist doch genauer betrachtet Philosophie vom feinsten, oder?