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Growth Mindset

Der neue Softskill der letzten und nächsten Jahre heißt definitiv Growth Mindset, also die Überzeugung und auch auch die Motivation, ein Leben lang lernen zu können, sich ein Leben lang weiterentwickeln zu vermögen, bereits vorhandene Fähigkeiten ausbauen und verbessern zu können. Im Gegensatz dazu steht das Fixed Mindset, welches die Überzeugung beinhaltet, dass Talente, Fähigkeiten und auch die Intelligenz angeboren sind und sich grundsätzlich nicht verändern lassen. Die Entdeckung der Neuroplastizität konnte wissenschaftlich nachweisen, dass unser Gehirn bis ins hohe Alter lernfähig bleiben kann.

Komfortabel Fortschritte machen

Ein kleines 2600 Seelen Dorf im nördlichen Ungarn lieferte den Begriff, der heute in der modernen Lernwelt nicht mehr wegzudenken ist: Das Coaching.

Dabei wollten einige guten Wagenbauer in dem Örtchen Kocs doch nur bequemere, will heißen abgefederte Kutschen bauen. Diese waren dann auch für die damaligen Reiseverhältnisse so entspannend, dass diese stoßgedämpften Reisewägen ihren Siegeszug durch ganz Europa antraten. Es sollte dann allerdings noch geraume Zeit dauern, bis englische Studenten ab der Mitte des 19. Jh. ihre Tutoren an der Universität mit dem Spitznamen „coach“ bedachten. Schon kurze Zeit später, so um das Jahr 1880, setzte sich dann dieser Begriff auch im Sport endgültig durch und heute benutzen wir das Wort Coach genauso häufig wie den Begriff Trainer.

Coach “ ist heute ebenfalls noch immer das englische Wort für “ Reisebus “ und ob tatsächlich oder im übertragenen Sinne, ein Coach scheint ein probates Mittel zu sein, um erfolgreich, schnell und zuverlässig an sein gewähltes Ziel zu kommen.

Vokabeln merken mit der Klangfeld Methode

Besonders bei Wörtern, die von der Aussprache her sehr ähnlich oder komplett identisch klingen, ist es unumgänglich, deren Bedeutung und unterschiedliche Schreibweise zu kennen.

Verwechselt man „meat“ und „meet“ oder „brake“ und „break“, wird ein Satz schlicht und ergreifend unverständlich oder komplett unsinnig. Mit der Klangfeld Methode jedoch können wir diese Vokabeln leicht und unaufwendig in den Griff bekommen: Es braucht dazu einfach eine Formulierung, in welcher beide gleichlautenden Wörter gemeinsam verwendet werden, und schon ist die Herausforderung bewältigt. Nehmen Sie daher beide Begriffe und basteln Sie mit diesen einen prägnanten Satz, den Sie im Gedächtnis behalten. Der Kontext garantiert, dass Sie diese Vokabeln nie mehr verwechseln werden. Um auch die unterschiedliche Schreibweise ebenfalls zu meistern, sollten Sie Ihre Beispielsätze dann noch 2-3 Mal schreiben oder aber ein paar Tage auf einem Merkzettel so platzieren, dass Ihr Auge diese regelmäßig, wenn auch nur im Vorübergehen, sehen kann.

Vielleicht können die folgenden Beispiele Sie zu eigenen „merkwürdigen“ Formulierungen inspirieren:

The meat on my plate does not meet my expectation. ( Das Fleisch auf meinem Teller trifft nicht meine Erwartung.

I see the sea. ( Ich sehe das Meer.)

I buy fish by the sea. ( Ich kaufe Fisch am Meer.)

We will meet our friend in an hour. ( Wir treffen unseren Freund in einer Stunde.)

Every afternoon at 4 pm the two truckers brake for a break. ( Jeden Nachmittag um 4 bremsen die 2 LKW Fahrer für eine Pause. )

Zerlegen Sie schwierige Wörter

Eine der einfachsten und unspektakulärsten Methoden, sich schwierige Wörter zu merken, ist die “ Vokabel zerlegen“ Methode.Diese Methode ist vor allem dann angebracht und äußerst hilfreich, wenn uns die Orthographie des zu lernenden Wortes Mühe macht:

Possibility, opportunity, accommodation, interested, hier wird es oft schwierig, sich zu erinnern, ob, und wo der Doppelkonsonant oder bei interested das zusätzliche ‚e‘ zu platzieren sind.

Caoutchouc, ceinture, lieutenant, coccinelle, oder im Italienischen zucchini, asciugamano oder auch nur cappuccino, wie war das noch einmal mit der korrekten Schreibweise??

Zerlegen Sie diese Vokabeln in kleine Einheiten oder Silben, trennen Sie immer dort ab, wo ein potentieller Rechtschreibfehler droht, und sprechen Sie anschließend diese Buchstabenkombis ein paar Mal laut hintereinander aus:

pos – si – bi – li – ty, in – te – res – ted, ac – com – mo – da – tion, li – eu – te – nant oder cap – puc – cino, Sie werden diese Wörter nie wieder falsch schreiben…

Soft Skill für das aktuelle Jahrhundert

The illiterate of the 21st century will not be those who cannot read and write, but those who cannot learn, unlearn, and relearn.
Alvin Toffler, amerikanischer Schriftsteller, 1928 – 2016

„Die Analphabeten des 21. Jahrhunderts werden nicht diejenigen sein, die nicht Lesen und Schreiben können, sondern diejenigen, die nicht Lernen, Verlernen und wieder Lernen können.“

“ Become an Idea Machine: Werden Sie zu einer Ideen Maschine.“

Die Autorin Claudia Azula Altucher postuliert in ihrem gleichnamigen Buch, dass Ideen die Währung des 21. Jahrhunderts sind. ( “ Ideas are the currency of the 21 st century, aus: “ Become an Idea Machine „, Choose Yourself Media LLC, January 2015 , S.2 )

Kreative, außergewöhnliche und innovative Einfälle lassen sich zu messbaren Mehrwerten transformieren, und auch beim Verfassen von Texten können sie die Grundlage dafür schaffen, dass diese im wahrsten Sinne des Wortes als herausragend bewertet werden. Es wird sich daher zweifellos lohnen, unsere Kreativität, unseren “ Ideen-Muskel “ regelmäßig, nach Altucher am besten täglich, ein paar Minuten zu trainieren und zu stärken.

Die Methode hierfür ist dabei äußerst unaufwändig und macht zudem großen Spaß: Mit der Zauberzahl “ 10 “ im Kopf denken wir uns beliebige, alltägliche, vielleicht witzige, verrückte oder herausfordernde Situationen oder Fragestellungen aus, für die wir jeweils 10 Ideen oder Antworten finden sollen. Dabei ist es wichtig, allein diese Anzahl zu finden und nicht über die Qualität unserer Vorschläge nachzudenken. Alle Ideen haben ihre Berechtigung und es findet keinerlei Bewertung bei dieser Methode statt.

Zur Veranschaulichung hier 10 Vorschläge, zu welchen Themen wir mit jeweils 10 Einfällen unseren Ideen – Muskel stärken könnten:

  1. 10 Menschen, die eine Auswirkung auf mein Leben hatten, und warum.
  2. Wählen Sie eine von Ihnen bewunderte historische Persönlichkeit und schreiben Sie 10 Fragen auf, die Sie ihr gerne stellen würden. Beantworten Sie dann diese Frage aus der Sicht der gewählten Person.
  3. 10 Apps, die Sie benutzen würden, wenn es diese schon gäbe.
  4. 10 Gründe, warum fast fashion nicht mehr up-to-date ist.
  5. 10 Stimmungen, welche die Farbe „blau“ hervorrufen kann.
  6. 10 Eigenschaften, die Sie mit dem Wort „Oma“ verbinden.
  7. 10 neue Medikamente, die Chemiker entwickeln sollten und deren Wirkung und eventuelle Nebenwirkungen.
  8. 10 Ideen, wie man einen langweiligen Beruf interessanter machen könnte.
  9. 10 Trends, die Sie im nächsten Jahrhundert sehen.
  10. 10 Buchtitel, die innerhalb von einem Monat zum Bestseller werden . Finden Sie für jeden Titel dann 3 Kapitelüberschriften.

Es macht Spaß, sich weitere Fragestellungen selbst auszudenken, und natürlich sind alle Bereiche dafür geeignet.

Und falls es uns einmal nicht gelingen sollte, 10 Ideen zu einer Frage zu finden, hat die Autorin einen guten Rat: Dann müssen wir eben 20 Antworten finden.

Neurobiotics: Training für das Gehirn

Neurobiotics ist eine nach dem Neurologen Lawrence Katz entwickelte Methode, die mit unaufwändigen und einfach in den Alltag integrierbaren Mitteln unser Gehirn fit und leistungsfähig halten kann. Katz forschte an der Duke University in Durham und er konnte in mehreren Studien nachweisen, dass sich die mentalen Fähigkeiten unseres Gehirns ähnlich eines Muskels in unserem Körper trainieren lassen.

Der Leitspruch der Neurobiotics Methode lautet: Doing things differently, also Dinge auf eine andere Art und Weise tun.

Dies bedeutet ganz einfach, dass alles wirksam und zielführend wird, was unserem Gehirn neue Impulse gibt, indem wir aus unseren Routinen ausbrechen und unser Denkapparat nicht mehr im Automatismus Modus reagieren kann. Er wird gezwungen, die ungewohnten, da neuen Impulse aktiv zu verarbeiten, was nachweislich dazu führt, dass neue Verbindungen zwischen den Gehirnzellen ausgebildet werden. Je mehr Sinne dabei mit einbezogen werden, wenn wir Dinge „außerroutiniert“ erledigen, desto stärker werden unsere Neutronen trainiert und desto rascher und solider entstehen die neuen Nervenbahnen.

Professor Katz empfiehlt als Training ganz alltägliche Handlungen, welche wir nur unterschiedlich angehen sollten:

  1. Einmal mit geschlossenen Augen duschen.
  2. Die Zähne mit der linken Hand putzen, bei Linkshändern dementsprechend mit der rechten Hand.
  3. Wenn wir nach Hause kommen, die Wohnungstür mit verschlossenen Augen öffnen.
  4. Den richtigen Hausschlüssel finden, indem wir den Schlüsselbund in unserer Tasche mit der Hand abtasten .
  5. Per Handtausch eine Computermaus bedienen oder mit der Gabel in der anderen Hand essen oder einen Reißverschluss schließen.

Es gibt Hunderte von Handlungen im Alltag, die wir auf diese Weise verändern können und damit automatisch unser Gehirn zum Joggen bringen.

Katz konnte in mehreren Experimenten beweisen, dass unser Gehirn mit dieser einfachen aber hoch wirksamen Methode “ fit, flexible and sharp „ bleibt, die optimale Voraussetzung, um große Lernleistungen hervorzubringen.

Für störrische Vokabeln: Die “ Ich-Will-Nicht“ Methode

Eine zugegeben sehr unkonventionelle Strategie für das Lernen von Vokabeln ist die sogenannte “ Ich-Will-Nicht“ Methode. Diese ist vor allem dann zielführend, wenn es um Wörter geht, welche so gar nicht in unseren Kopf hinein wollen.

Tragen wir also einfach dem Umstand Rechnung, dass unser Gedächtnis sich gegen das Abspeichern eines Begriffes sträubt und machen wir uns diese Tatsache zu Nutze: Wir versuchen in Folge nämlich aktiv, das besagte Wort “ nicht wissen zu wollen „.

Nehmen wir zur Veranschaulichung das englische Wort „accommodation“ die „Unterkunft „. Dieser Begriff wird nach dem ersten und wahrscheinlich auch noch nach einem zweiten Versuch noch nicht zuverlässig in unserem Langzeitgedächtnis verankert werden können. Dann wenden wir die “ Ich-Will- Nicht “ Methode einfach wie folgt an:

Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie bitte drei Mal hintereinander den folgenden Satz: “ Ich will nicht wissen, dass accommodation Unterkunft heißt. „ Gleichzeitig sprechen Sie bitte genau diese Formulierung während des Schreibvorgangs mit Ihrer inneren Stimme nach. “ Ich will nicht wissen, dass accommodation Unterkunft heißt „.

Anschließend zerreißen Sie dann bitte den besagten Bogen Papier und entsorgen diesen.

Diese natürlich rein symbolische Handlung unterstreicht für unser Unterbewusstsein noch einmal die Überzeugung, dass wir mit der besagten Vokabel nichts am Hut haben wollen. Bitte notieren Sie diese Formulierung auch unbedingt handschriftlich, die Verbindung zu unserem Gehirn ist eine viel intensivere und zielführendere, als wenn der Satz “ nur “ auf einer Tastatur getippt wird.

Sie werden sehen, nach dieser kleinen und unaufwändigen Übung werden Sie die entsprechende Vokabel nicht nur hundertprozentig gelernt haben, sondern auch nie mehr vergessen……

Hier noch einmal die Formel: “ Ich will nicht wissen, dass ( nun die entsprechende störrische Vokabel einsetzen ), ( hier jetzt ihre Übersetzung ) heißt.

Drei Mal hintereinander handschriftlich auf einem Papier festhalten, den obigen Satz zeitgleich mit der inneren Stimme mit formulieren, dann das Blatt entsorgen.

Das ETHOS-Prinzip

Wir überzeugen einen Gesprächspartner immer dann am wahrscheinlichsten, wenn wir uns Argumenten aus unterschiedlichen Bereichen bedienen. Nicht jedes Gegenüber ist z.B. ein Technik Freak und wird daher auch mit noch so schlagkräftigen technischen Details, welche unsere These unterstützen, unseren Standpunkt übernehmen. Er wird eventuell vorrangig erst dann für unsere Sicht der Dinge zugänglich sein, wenn wir ihn mit Argumenten konfrontieren, die aus dem ökonomischen oder eher aus dem sozialen Bereich stammen.

Es ist daher für eine erfolgreiche mündliche oder schriftliche Erörterung unumgänglich, uns unterschiedlicher Ansätze zu bedienen, um unserer Überzeugungskraft Nachdruck zu verleihen. Genau hier setzt das sogenannte ETHOS-Prinzip an : ETHOS steht für die Begriffe „economical, technical, human, organisational und social“ und beschreibt die 5 Bereiche, aus denen wir auf jeden Fall ein Argument präsentieren sollten. Denken Sie wie ein Kaufmann, ein Techniker, ein Psychologe, ein Projektleiter oder ein Soziologe und Sie werden unweigerlich treffsichere Argumente finden, für die unser Gegenüber ein offenes Ohr hat, zugänglich ist und wir in Folge zuverlässig punkten können.

Fabelhaftes

Eine Fabel definiert sich im Allgemeinen als eine Geschichte, in welcher Tiere typisch menschliche Charaktereigenschaften innehaben und gemäß diesen in unterschiedlichen Situationen oft überzeichnet agieren. Die Fabelgeschichte endet in der Regel mit einer Lebensweisheit oder einer moralischen Lehre für ihren Leser.

Allgemein gilt der griechische Poet Aesop aus Delphi, der um 600 v.Chr. gelebt haben soll, als Vater der Fabel, eine seiner bekanntesten Geschichten ist auch heute noch die “ Vom Fuchs und dem Raben „.

Auch Bildung, Wissen, und Schlauheit und ihre Gegenspieler Unwissenheit, Dummheit und Naivität sind typische Themen , die immer wieder in Fabeln behandelt werden. Über Jahrhunderte wurden diese Eigenschaften auf immer wieder die gleichen Tiere übertragen, sodass diese heute praktisch untrennbar mit diesen Merkmalen assoziiert werden.

Luchs und Fuchs gelten als schlau und raffiniert, die Eule als klug und allwissend, der Adler als intelligent, die Schlange als weise und der Storch als gelehrt. Nicht so gut ergeht es der Henne und der Krähe, die in den Fabelgeschichten klassischerweise die Einfalt und Leichtgläubigkeit repräsentieren müssen. Noch schlechter kommen die Ente, der Esel und der Rabe davon, sie stehen nämlich meist für große Naivität und ausgeprägte Dummheit.

Doch alle halten sie mit ihrem Gebaren uns Menschen einen Spiegel vor und beweisen mit ihren Missgeschicken, dass Dummheit und Unwissen seit Anfang der Zeiten mit Spott, Häme und Unglück, Wissen aber mit Erfolg, Glück und Belohnung einhergehen.

Welttag des Buches

Seit 1995 schon gibt es den Aktionstag des Buches und des Urheberrechts, der auch wieder heute, wie jedes Jahr, am 23. April gefeiert wird. Ins Leben gerufen wurde er übrigens von der UNESCO. Am heutigen Tag feiern wir ebenfalls den Tag des Deutschen Biers.

Im Jahr 2019 machte der dt. Buchhandel laut statista.com einen Gesamtumsatz von 9,291 Millionen Euro. Der dt. Brauereiwirtschaft gelang im gleichen Zeitraum ein Umsatz von 8,35 Milliarden Euro.

Mit schlagkräftigen Behauptungen punkten

Eine gute Erörterung wird sich immer auch verschiedener Arten von Argumenten bedienen, um ihre Leser zu beeinflussen. Nicht nur Tatsachen allein überzeugen uns, eine Vielfalt von anderen „Taktiken“ sind ebenfalls bestens dazu geeignet, auf unsere Meinung einzuwirken.

Argumentarten lassen sich klassischerweise in folgende Kategorien einteilen:

a) Das Tatsachenargument: Hier werden schlicht und ergreifend anerkannte Fakten verwendet.

b) Das normative Argument: Hier verwendet man für seine Argumentation allgemein gesellschaftlich anerkannte Regeln und Normen, z.B., dass man nicht töten, nicht stehlen, nicht lügen, nicht gewalttätig werden soll. Bei den normativen Argumenten ist der Grad der allgemeinen Akzeptanz jedoch unterschiedlich hoch, dass man nicht rauchen oder als Fußgänger bei rot eine Straße überqueren soll, hat nicht die gleiche Anerkennung wie die zuerst aufgeführten Beispiele.

c) Das Logikargument: Hier geht es generell um logische Schlussfolgerungen unseres Verstandes nach der Art: Bei hohem Zigarettenkonsum ist es wahrscheinlich, dass man lungenkrank wird, bei einer weiteren Klimaerwärmung werden wahrscheinlich viele Tierarten aussterben.

d) Das Wertargument: Dieses funktioniert ganz ähnlich wie das normative Argument, das Wertargument bedient sich allgemein anerkannter moralischer Normen, z.B., dass es notwendig ist, Menschenrechte oder Meinungsfreiheit, das Sozialstaatsprinzip, das Recht auf körperliche Unversehrtheit etc. zu gewährleisten und zu verteidigen.

e) Das Autoritätsargument: Es basiert auf den Aussagen von anerkannten Dokumentationen, Autoritäten, Wissenschaftlern, Politikern oder anderen Experten eines entsprechenden Fachgebietes. Wer würde schon einer Aussage aus der Bibel, Platos, Einsteins, Churchills oder Galileo Galileis widersprechen?

f) Das analogisierende Argument: Hier versucht man, einen Vergleich zu einem anderen Themengebiet herzustellen, einen Vergleich zu bedienen, der die eigene These unterstützt. So wie……., so auch. So, wie es gesundheitsschädlich ist, viel Kaffee zu konsumieren, so ist es auch gesundheitsbeeinträchtigend, wenn ich mich so gut wie nie sportlich betätige.

Natürlich gilt auch bei einem guten Erörterungsaufsatz: Die gesunde Mischung macht’s: Je mehr es gelingen wird, verschiedene Typen von Argumenten zum Einsatz zu bringen, desto eher wird es auch gelingen, mein Gegenüber von meinem Standpunkt zu überzeugen.

Erörtern, Argumentieren, Stellung beziehen: Wenn man Texte selber schreiben muss

Gerade in höheren Klassen gestalten sich Klassenarbeiten und Klausuren in den sprachlichen oder gesellschaftswissenschaftlichen Fächern zunehmend als eigenständige Schreibaufgabe zu einem vorgegebenen Thema. Aber auch im Business darf man natürlich um Argumente nicht verlegen sein. Pros und Kontras finden und leserüberzeugend darstellen, den eigenen Standpunkt zu einem kontroversen Sachverhalt darlegen, Sinn oder Unsinn eines Projektes präsentieren, diese Aufgaben sind uns allen irgendwie allzu gut bekannt,

Kann man den klassischen Aufbau einer guten Erörterung mühelos finden und die dazu perfekten Standardformulierungen leicht auswendig lernen, helfen diese Sätze jedoch anschließend herzlich wenig, wenn unser Geist blank liegt und uns partout keine überzeugenden Argumente zur Fragestellung einfallen wollen: Schuluniformen, ja oder nein, Windkraftanlagen im Schwarzwald gut oder schlecht, E-Autos umweltfreundlich oder doch nicht so ganz, nicht selten hat man nach ein oder zwei ganz offensichtlichen Argumenten sein Pulver verschossen.

Da natürlich zwei Pro-und zwei Kontraargumente noch längst keine akzeptable Erörterung ausmachen, läuft man Gefahr, die zur Verfügung stehende Zeit mehr dazu zu nutzen, sich den Kopf für weitere Standpunkte zu zermartern, als diese für seinen Schreibprozess und einen gut ausformulierten Aufsatz zu verwenden.

Im Folgenden finden Sie daher eine Auswahl von Schreibmethoden, die Sie erfolgreich und zuverlässig vor einem möglichen argumentativen Blackout bewahren. Vorab können Sie aber auch schon einmal einige der Methoden probieren, die in der Rubrik „Lernstrategien“ beschrieben sind und die Sie dort nachlesen können. Diese wären:

1) Das Clustern

2) Eine Mindmap erstellen

3) Die ABC – Liste verwenden.

Weitere Schreibmethoden, um kreative Ideen und Argumente zu finden:

Das serielle Schreiben:

Beim seriellen Schreiben formulieren Sie einen Anfangssatz, welchen Sie immer wieder wiederholen, um ihn mit einer anderen Variante fortzuführen.

Bei dieser Methode ist es wichtig, dass der oben erwähnte Anfangssatz in jedem Durchgang ganz ausgeschrieben wird, denn nur so gelingt es uns, unser Gehirn auf ein Thema zu fokussieren. Schreiben Sie daher den von Ihnen erdachten Eingangssatz ein erstes Mal und formulieren Sie diesen dann zu Ende. Notieren Sie ihn nun ein zweites Mal unter den ersten Satz und führen Sie ihn auch dieses Mal ganz spontan und ohne Bewertung zum Schluss. Erlauben Sie alles, was Ihnen gerade in den Sinn kommt, auch wenn es zunächst ein wenig verrückt oder unlogisch klingt. Sie werden bei dieser Methode dann in einem 2. Schritt die Liste noch einmal durchgehen und die besten Ideen herausfischen.

Hier ein einfaches Beispiel , wie serielles Schreiben aussehen kann: Sie müssen einen Text verfassen, welcher die Vorteile von regionalen Einkäufen verteidigen soll. Dann könnten Sie mit dem folgenden Eingangssatz Ihre Ideen wie folgt zum Sprudeln bringen:

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, schone ich die Umwelt, da lange Transportwege für viele Produkte und für mich entfallen.

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, unterstütze ich lokale Erzeuger und Arbeitsplätze in meinem unmittelbaren Umfeld.

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, kann ich nachfragen, woher die Lebensmittel genau stammen.

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, kann ich dorthin zu Fuß oder mit dem Fahrrad gehen und so mühelos etwas für meine Fitness tun.

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, kann ich unnötige Plastikverpackung, die in großen Supermärkten immer noch Standard ist, vermeiden und produziere weniger Müll.

Wenn ich in meinem Dorf/ meinem Bauernladen einkaufe, ist die Atmosphäre persönlicher, da ich immer das gleiche Personal antreffe.

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, bekomme ich frischere und vitaminhaltigere Ware, da diese nicht zuvor über viele Kilometer und Großmärkte umgeschlagen wurde.

Wenn ich in meinem Dorf/meinem Bauernladen einkaufe, kann ich bei Gemüse, das ich nicht kenne, die Dame an der Theke fragen, wie dieses zubereitet wird.

Es wäre ein Leichtes, diese Aufzählung um weitere Punkte zu ergänzen, das serielle Schreiben fokussiert durch den immer wieder wiederholten Eingangssatz so intensiv auf ein Thema, dass sich in unserem Gehirn die Ideenschleusen öffnen. Das fast mantrahafte Wiederholen desselben lässt uns gedanklich in einen Modus der Lösungsfindung umschalten, denn wir wollen unseren halben Satz anständig beendet wissen. Somit konzentrieren wir uns nicht mehr auf einen Mangel, und die Panik, keine weiteren Argumente mehr zu finden, tritt in den Hintergrund. Probieren Sie auch aus, in Ihrer Erörterung gerade einige der Argumente zu verwenden, die zunächst bei der anschließenden Durchsicht der Liste überraschend, ungewohnt oder ein wenig verrückt daherkommen, denn es sind oft genau diese, die eine Argumentation als besonders kreativ erscheinen und aus dem Mittelmaß hervorstechen lassen.

Immer am richtigen Ort: Die Loci Methode

Die Loci Methode gehört mittlerweile zu den Klassikern unter den Lernmethoden und es gibt sie in zahlreichen Varianten. Sie findet vor allem dann Anwendung, wenn wir uns eine Liste oder eine Reihenfolge von Begriffen merken müssen.

Als Routenpunkte kann dabei so ziemlich alles dienen, was uns sehr gut bekannt ist und was wir uns leicht in unser Gedächtnis rufen können: Unsere Wohnung, ein einzelnes Zimmer, unser täglicher Weg zur Arbeit oder zu unserem Einkaufsmarkt, ja, sogar das Innere unseres Wagens, alles funktioniert, wenn wir diese Orte gut visualisieren können.

Am praktischsten ist es aber, wenn wir unseren Körper als Loci Grundlage nutzen und uns dementsprechend eine Körperroute festlegen, denn so steht uns unser Lernstoff in jeder Situation und zu jeder Zeit zur Verfügung. Legen Sie also je nach der Anzahl der zu lernenden Begriffe die entsprechende Anzahl von Punkten auf Ihrem Körper fest: Fuß-Knie-Oberschenkel-Gesäß-Hüfte-Bauch-Schulter-Hals-Kopf, ist die zu memorierende Begriffsliste länger, fügen Sie einfach weitere Körperpunkte hinzu. ( Ellbogen, Hand, Ohren, Haare etc.) Bei entsprechend weniger Begriffen lassen Sie dagegen einige Fixpunkte einfach weg.

In einem zweiten Schritt verknüpfen Sie jetzt einfach die Körperpunkte mit den Schlüsselwörtern oder Lernbegriffen, indem Sie diese beiden zu einem lustigen Bild oder, als Variante, zu einer lustigen Geschichte verknüpfen.

Das folgende Beispiel illustriert, wie man sich leicht die 5 ständigen Veto-Mitglieder des UN Sicherheitsrates merken könnte. Es handelt sich um die Staaten USA, China, Frankreich, Russland und Großbritannien.

  1. 1) Fuß: Ich trage Cowboystiefel. (USA)
  2. 2) Knie: Ein Pandabär umschlingt mein rechtes Knie. (China)
  3. 3) Gesäß: Ich sitze auf einer Baguette, welche links und rechts unter meinem Gesäß hervorschaut. ( Frankreich)
  4. 4) Bauch: Mein Bauch ist ganz blau, da ich zu viel Wodka getrunken habe. ( Russland)
  5. 5) Hinter mir steht die Queen und legt die Hände auf meine Schulter. ( Großbritannien).
  6. Wenn Sie sich nun zukünftig dieses etwas verrückte Bild vorstellen , dürfte der UN Sicherheitsrat im Falle eines Falles kein Geheimnis mehr für Sie sein.
  7. Der Legende nach war es übrigens der Lyriker Simonides von Keos, welcher die Loci Methode bereits um 500 v.Chr. erfunden haben soll.

Kein Aprilscherz: “ Der Edible Book Day „

Am heutigen ersten April feiern Bücherfans aus aller Welt den Tag des „essbaren Buches“, den es nun bereits seit über 10 Jahren gibt. Zahlreiche große Buchhandlungen, aber auch renommierte Universitäten bieten bibliophilen Backfans in eigens dafür ausgeschriebenen Wettbewerben eine Plattform, ein Bild ihres literarischen Meisterwerkes einzureichen und bei positiver “ Rezension“ einen der zahlreichen Preise zu gewinnen. Die Regeln für die Teilnahme sind äußerst einfach: Das Backwerk muss in der Form einem Buch, einem Cover, einem Buchtext oder einem bekannten Handlungsstrang eines literarischen Werkes gleichen und zu überwiegenden Teilen essbar sein. Vor allem in Australien, Brasilien, Indien, Russland, aber auch in Hongkong, den USA, den Niederlanden, Japan und Mexiko wird der Edible Book Day jedes Jahr gefeiert.

Wie bemerkte bereits Francis Bacon ( 1561-1626) vor über 400 Jahren: “ Einige Bücher sollen verkostet, andere geschluckt und einige wenige gekaut und verdaut werden. “

Unverständlich, aber treu bis zum Schluss

Alfred Nobel, der Vater des Dynamits, war nicht nur ein genialer Tüftler und Erfinder, der im Laufe seines Lebens unglaubliche 355 Patente anmeldete. Er war auch ein eifriger und fleißiger Fremdsprachenlerner und beherrschte schließlich 6 verschiedene Sprachen: Schwedisch, seine Muttersprache, aber dann auch Russisch, Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Zudem verfasste er in seinem letzten Lebensjahr ein Theaterstück mit dem Titel „Nemesis“, welches jedoch wegen seines für damalige Verhältnisse als skandalös empfundenen Inhalts kaum Beachtung fand.

Obwohl in unterschiedlichen Ländern zeitweise zuhause, verbrachte Nobel seine letzten Lebensjahre in seiner ligurischen Villa an der Blumenriviera in San Remo, wo er ebenfalls noch ein kleines Labor betrieb. Die Villa Nobel und ihr Garten stehen heute als Museum interessierten Besuchern zur Besichtigung offen.

Dort war es auch, wo der Erfinder Mitte Dezember 1898 eine Gehirnblutung erlitt und an dieser verstarb. Er wurde nur 63 Jahre alt. In seinen letzten Lebensstunden war es Nobel nur noch möglich, sich in seiner Muttersprache Schwedisch verständlich zu machen, die einzige seiner 6 Sprachen, zu der er noch einen Zugang fand. Dies war jedoch umso tragischer für ihn, da er in diesen Stunden nur von einigen wenigen italienischen Hausangestellten umgeben war, für die seine Worte völlig unverständlich klangen und die daher nicht herausfinden konnten, was er wollte oder ihnen mitzuteilen versuchte. Er starb in seiner Villa am 10.12.1898.

Der Nobelpreis wird jährlich gemäß seines Vermächtnisses an Menschen vergeben, die “ auf ihrem Gebiet den größten Beitrag zum Wohle der Menschheit geleistet haben.“ Bis zum Jahr 2020 erhielten insgesamt 782 Männer und 56 Frauen diese Auszeichnung.

Lingua materna, Muttersprache, mother tongue, la langue maternelle, la lingua madre, fest verankert in uns wie unsere Zunge, treu bis zum Schluss , aber für Alfred Nobels letzte Weggefährten ein unüberwindliches Hindernis, ihm auf seinem letzten irdischen Weg eine verständnisvolle Begleitung zu sein.