Lernenergie auftanken

Kozentriertes Arbeiten und Lernen erfordert Anstrengung und die notwendige Grundlage jeder Anstrengung ist Energie, welche abgerufen werden muss.

Die Psychologieprofessoren Rachel und Stephen Kaplan von der Universität Michigan untersuchten bereits Ende der 80ger Jahre dieses Phänomen und entwickelten anhand ihrer Studien und deren Ergebnissen die sogenannte Attention Restoration Theory,also eine Methode,wie Menschen, die konzentriert arbeiten, ihr Aufmerksamkeitspotential wieder regenerieren können.

Die Kaplans definieren dabei gezielte Wissensarbeit, also zum Beispiel Nachdenken und konzentriertes Lernen als gerichtete Aufmerksamkeit.

Diese kann gemäß ihren Forschungsergebnissen nur über einen gewissen Zeitraum produktiv aufrechterhalten bleiben, da es sich bei dieser gerichteten Aufmerksamkeit um eine begrenzte Ressource handelt. Nach einer gewissen Zeitspanne ermüden wir, lassen uns leichter ablenken und machen häufiger Fehler.

Das Forscherteam teilte Probanten nach einer längeren Phase konzentrierten Arbeitens in 2 Gruppen auf: Während die eine Gruppe 40 Minuten lang einen Stadtspaziergang unternahm, wurden die anderen Studenten für die gleiche Zeit in einen Wald geschickt. Als beide Gruppen dann anschließend erneut eine kognitive Aufgabe zugewiesen bekamen, bei der eine hohe Denkanstrengung erforderlich war, zeigten die Studenten, die ihre Pause im Wald verbracht hatten, eine signifikant bessere Leistung um etwa 20 Prozent.

Rachel und Stephen Kaplan bewiesen mit diesem und weiteren Forschungsexperimenten, dass es tatsächlich zwei Arten von Aufmerksamkeit gibt, eine bewusste, gerichtete Aufmerksamkeit, die wir beim Lernen einsetzen, und eine ungerichtete, passive Aufmerksamkeit, die uns in einer naturnahen und reizarmen Umgebung entspannen lässt. Und genau dieses Umfeld braucht es, damit sich unsere Konzentrationsfähigkeit optimal regenerieren und wieder aufbauen kann.

Die Studien belegten interessanterweise ebenfalls, dass wir für diese Regeneration nicht unbedingt den nächsten Wald aufsuchen müssen: Eine grüne Umgebung vor dem Bürofenster, eine Pause im nächsten Park oder in einem Garten, ja sogar das Anschauen von Fotos, welche großzügige Grünflächen zeigten, brachte fast deckungsgleiche Messergebnisse, der Konzentrationspegel der Versuchspersonen hatte sich ähnlich signifikant erhöht. ( Nach https://www.apa.org/monitor/apr01/greengood. Zugriff 08.08.20)

Der gefürchtete Blackout

Dieses Horrorszenario hat sicherlich jeden von uns bereits einmal verfolgt: Wir sitzen in der Schule vor einer Klausur, an der Uni vor dem Examen, in der Berufsschule vor der Abschlussprüfung und nichts geht mehr. Wir haben einen Blackout. Dieses Wort bemühen wir vor allem immer dann, wenn wir die verzweifelte Situation beschreiben wollen, dass uns vor allem in Prüfungssituationen keinerlei Zugang zu unserem Wissen mehr gelingt. Setzt diese Blockade ein, geraten wir meist noch mehr in Panik, da uns die oft weitreichenden Folgen einer versemmelten Prüfung durch unseren Kopf schießen und diese Gedanken uns dann völlig handlungsunfähig werden lassen.

Zu diesem Thema stieß ich beim Lesen auf einen interessanten Ratschlag aus dem Buch “ Der Prüfungserfolg “ von Sabine Grotehusmann. Die Autorin empfiehlt, in solch einer Situation seinen Stift in die andere Hand zu nehmen, um seine Schreibblockade aufzuheben. Das Gehirn kann so überlistet werden und man findet erneut in den Schreibfluss zurück, kann dort wieder anknüpfen, wo man den Faden verloren hat. ( Nachzulesen in obigem Buch auf der Seite 151.)

Und hier mein Ratschlag: Probiert dies bitte nicht aus, würde ich Euch dazu animieren, müsste ich Euch ja im Vorfeld einen kompletten Blackout wünschen, was mir natürlich komplett fern liegt.

Brain Gym

Gymnastikübungen für den Erhalt oder Aufbau von körperliche Fitness leuchten ein, wie wäre es aber mit Gymnastik für die Fitness unseres Gehirns?

Die Kinesiologie hat sich dieses spannende Thema auf die Fahnen geschrieben, und tatsächlich gibt es einfache körperliche Bewegungsübungen, die unser Gehirn ankurbeln können und ihm somit zu optimaler Leistungsfähigkeit verhelfen. Diese Leistungsfähigkeit tritt nämlich immer dann ein, wenn beide Gehirnhälften gleichzeitig aktiviert werden und somit wach zusammenarbeiten können. Der Lernende wird nicht mehr Opfer des sog. “ Switchings „, bei welchem einzelne Gehirnareale mehr oder minder abgeschaltet bleiben und daher nicht mehr für den Lernprozess zur Verfügung stehen. 

Übung 1:

Stelle Dich auf das rechte Bein. Male mit dem linken Bein eine liegende Acht in die Luft. Danach versuche, mit der Hand der gleichen Körperseite zeitgleich noch eine Null in die Luft zu zeichnen.

Anschließend probiere die gleichen Bewegungen mit dem rechten Bein, das linke Bein wird zum Standbein.

Übung 2:

Stelle Dich erneut auf ein Bein. Fahre dann mit dem freien Bein rückwärts Fahrrad. Nun bewege den Arm Deiner gegenüberliegenden Seite gleichzeitig wie einen Scheibenwischer von rechts nach links.

Und: Wie auch beim echten Fahrradfahren: Übung macht auch bei der Braingym den Meister…, der fällt einfach nicht vom Himmel!

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Kopfzerbrechen im Supermarkt

Lernen ist dufte

Dass effektives Lernen überhaupt nur möglich ist, wenn wir uns zumindest einigermaßen wohlfühlen, ist eine Binsenweisheit. Und klar, wir können selbst einiges dazu beitragen, damit sich dieses Wohlgefühl einstellt. Hier ein paar einfache Tipps, um eine entspannte und angenehme Atmosphäre zu schaffen, die unsere Konzentration wirksam unterstützt: Wie wäre es, ein eigenes Duftspray herzustellen ? Diese Raumsprays kann man mittlerweile selbstverständlich auch im Handel beziehen, aber deren Herstellung ist wirklich unaufwändig und macht auch noch sehr viel Spaß. Alternativ ist es natürlich auch wirksam, ein paar Tropfen der unten aufgeführten Essenzen in eine Duftlampe zu geben.

Hier nun meine absoluten Favoriten :

  1. Zitrone, citrus limon: Fördert die Konzentration und das klare Denken, hilft gegen Antriebslosigkeit .
  2. Rosmarin, rosmarinus officinalis: Macht munter, ist konzentrationsfördernd.
  3. Neroli, citrus aurantium: Angstlösend, aufmunternd, gegen Prüfungsangst und Niedergeschlagenheit.
  4. Litsea Cubeba: Hilft gegen Angst und Nervosität.
  5. Kardamom, elettaria cardamomum: Fördert die Konzentration, hilft gegen Stress und Erschöpfung.
  6. Grapefruit, citrus paradisi: Fördert das klare Denken.
  7. Bergamotte, citrus bergamia: Gegen Anspannung und Stress, konzentrationsfördernd, ausgleichend.

Achten Sie bitte darauf, auch wirklich echte ätherische Öle zu verwenden, Duftöle sind zwar kostengünstiger, aber wirkungslos. Auch Öle mit dem Label „naturidentisch“ kommen aus dem Chemielabor und sind keine echten Essenzen.

Und: Bitte das Spray niemals direkt auf der Haut verwenden. Es ist entzündlich, bitte auch keine Nähe zu offenen Flammen.

Hier mein Rezept: 16 Tropfen Zitrone, 8 Tropfen Limette, 6 Tropfen Bergamotte, 4 Tropfen Neroli.

45 ml Weingeist ( Alkohol, 97% )

Alle Zutaten in eine dunkle Glasflasche mit Sprühaufsatz füllen, vor Gebrauch durchschütteln, je nach Raumgröße genügen 3 – 4 Sprühstöße, bei Bedarf wiederholen.

Alle oben angegebenen Öle dienen einem konzentrierten Lernen und können selbstverständlich auch alleine im Spray oder in anderer Mischung verwendet werden, probieren Sie daher einfach Ihre eigenen Kreationen aus.

Ernährung und fitter Kopf?

Ja, richtig, ich hatte Euch noch einen Beitrag über Brainfood angekündigt, also die perfekte Gehirnnahrung, damit dieses überhaupt auf Hochtouren arbeiten kann. Die Grundregel ist ganz einfach und sicherlich kein Geheimnis mehr: So wenig Fast Food und Convenience Food wie möglich, also alles, was bereits schon industriell zubereitet ist, und nur noch in die Mikrowelle oder den Ofen geschoben werden muss, ist kontraproduktiv und sollte weitgehend vermieden werden. Diese Produkte strotzen nämlich vor billigen Fetten und Zucker, sodass Euer Körper alle zur Verfügung stehende Energie zur Verdauung und Ausscheidung dieser schädlichen Stoffe aufwenden muss. Da bleibt dann natürlich fast nichts mehr für wache Gehirnleistungen übrig und der Kopf wird im wahrsten Sinne des Wortes träge.

Zum absoluten Spitzenreiter perfekter Gehirnnahrung gehören Nüsse, sie versorgen Euch mit wertvollen Fetten wie z.B. guten Omega-3-Fettsäuren. Ab und an mal eine Handvoll ist perfekt, wenn möglich, dann natürlich in Bio-Qualität.

Mögt Ihr Bananen? Probiert sie aus, wenn Ihr Euch ein wenig down fühlt, sie besitzen Aminosäuren, welche von unserem Körper direkt in das Glückshormon Serotonin umgewandelt werden. Und logisch: Wer glücklich ist, lernt schneller und besser.

Das einfachste Rezept ist aber Wasser trinken, bei 2-3 Litern täglich bleibt unser Denkapparat super fit.

Der Begriff “ Studentenfutter “ stammt übrigens aus dem 17. Jh, als nur junge Leute aus besserem Hause Zugang zu höherer Bildung hatten. Da sie jedoch mindestens genauso gerne feierten , pochte der Schädel nach einem Tringelage meist unerträglich, und dann griff man gerne zu Mandeln und Rosinen, welche zu dieser Zeit als Heilmittel gegen Kopfschmerzen galten. Denn mangelnde Flüssigkeitszufuhr geht halt oft mit Kopfschmerzen und mangelndem Leistungsvermögen einher, also keine wirklich brauchbaren Voraussetzungen für dauerhaften Lernerfolg.

Kaugummi macht klugen Kopf ?

Hartnäckig will sich die Behauptung durchsetzen, dass das Kaugummikauen beim Lernen unsere Gedächtnisleistung signifikant verbessern soll, und dies sogar bis zu 35%. Mehrere immer wieder zitierte Studien führten sogar dazu, dass einzelne Schulen ihren Schülern das Kauen nicht nur explizit während des Unterrichts erlauben, sondern die Kinder auch dazu anhalten, sich in der Schule an den kostenlos angebotenen Kaugummis zu bedienen.

Ich habe zu diesem Thema einen interessanten Artikel in der Badischen Zeitung vom 22.8.2016 gefunden, der Name der Autorin ist C. Füßler. Dort wird deutlich dargestellt, dass diese Theorie ein komplettes Ammenmärchen ist. Nur, weil etwas Falsches wieder und wieder behauptet und wiederholt wird, klingt es zwar irgendwann einmal nach Wahrheit, muss diese aber noch lange nicht sein.

Alle sog. Studien, die zu diesem Thema zitiert werden, stellten sich bei genauerer Betrachtung als unseriös oder nicht nach anerkannten wissenschaftlichen Standards durchgeführt heraus. Viele dieser „Untersuchungen“ wurden zudem von der Wrigley’s Company mit finanziert, da kommt doch der Verdacht auf, dass das Ergebnis vielleicht im Vorhinein schon fest stand.

Da hilft nur noch der markante Befund des Marburger Psychologieprofessors Detlef H. Dost, der auch in der Hochbegabtenforschung tätig ist: “ Das ist alles dummes Zeug! “

( Bad. Zeitg. 22.8.2016 )

Aus Sitzenbleibern werden Nobelpreisträger ??

Sicher habt Ihr auch schön erzählt bekommen, dass schlechte Leistungen in der Schule ja nicht sooo dramatisch sind, schließlich, und jetzt kommt das Totschlagargument, wäre Einstein ja auch ein Mal sitzengeblieben.

Na ja, fehlt aber trotzdem der Beweis, dass aus Sitzenbleibern im späteren Leben massenweise Nobelpreisträger geworden wären……

Aber wie verhält es sich jetzt tatsächlich mit dieser Einstein Legende? Der junge Albert hatte tatsächlich Probleme an seinem Münchner Gymnasium……., diese bezogen sich jedoch nicht auf seine Schulleistungen, er rebellierte lediglich gegen das autoritäre Verhalten seiner Lehrer und den dort vorhandenen Drill. Auch der erwachsene Einstein machte in späteren Jahren immer wieder klar, dass er von sog. „Autoritäten“ und „Etablierten“ nicht allzu viel hielt.

Tatsache ist jedoch: Einstein hatte in der Schule immer herausragende Noten, vor allem in den Naturwissenschaften. Dass er das Gymnasium ohne Abschluss verließ, ist allein dem Umstand geschuldet, dass seine Familie aus wirtschaftlichen Gründen nach Italien gezogen war und er seinen Eltern folgte. Er war zunächst allein in München zurück geblieben, hatte aber dort die Einsamkeit nicht länger ausgehalten.

Ja, er fiel 1895 durch die Aufnahmeprüfung am Polytechnikum in Zürich, statt der obligatorischen 18 Jahre hatte er diese im Alter von 16 und ohne Abitur versucht. Die Reifeprüfung holte er dann in der Schweiz nach, in Aarau, und sein Abschlusszeugnis strotzte tatsächlich vor 5ern und 6ern. Kennt man jedoch das Schweizer Schulsystem, weiß man, dass dort eine „6“ die schulische Bestnote darstellt, eine „5“ dann unserem „gut“ entspricht etc.etc. Die Eidgenossen machen es halt gerade anders herum als wir! Albert Einstein war also ein hervorragender Schüler was seine Leistungen anbelangte, und dies änderte sich auch nicht, als er später sein Studium absolvierte. Allein sein Biograph hätte etwas besser recherchieren müssen, aber in Folge wäre dann die Welt um eine vergnügliche Legende ärmer….

Bildungsurlaub, Bildungsfreistellung, Bildungszeit

Diese Möglichkeit gibt es als gesetzliche Regelung für Arbeitnehmer und Beamte in immerhin 14 unserer 16 Bundesländer , keinen Anspruch auf dieses Angebot haben leider die Bayern und Sachsen…..

Vollzeitbeschäftigte erhalten auf Antrag ( beim Arbeitgeber ) 5 bezahlte extra Tage im Jahr, in denen sie eine berufliche oder politische Weiterbildung machen können. Die Kosten für den gebuchten Kurs und auch die Unterkunft muss aus eigener Tache bezahlt werden, aber immerhin ist man ja vom Betrieb freigestellt und das Gehalt läuft durch….

Wird diese jährliche Auszeit nicht in Anspruch genommen, darf man im nächsten Kalenderjahr sogar 2 Wochen beantragen, im 3. Jahr allerdings verfallen diese zusätzlichen Tage . Die Fortbildung sollte wie gesagt im weitesten Sinne dem beruflichen Kontext dienen, Klassiker sind vor allen Dingen Fremdsprachenkurse, IT Schulungen oder vielfältige Angebote, die der Gesundheit und Resilienz dienen. 5 Tage Kloster, ein Yoga Retreat, der Gleitschirmkurs oder ähnliches sind dabei durchaus anerkennungsfähig. Die Bildungseinrichtung muss grundsätzlich zertifiziert sein, anschließend reicht eine von ihr ausgestellte Teilnahmebescheinigung, die dem Chef vorgelegt wird. Besonders beliebt sind solche Kurse natürlich auch im Ausland, ein Kursort am Meer im Sommer zum Beispiel besitzt natürlich seinen besonderen Reiz.

Wenn Euch diese Idee und konkrete Angebote weiter interessieren: Einfach mal im Netz surfen, zum Beispiel auf: Bildungsurlaub.de

Sich auf den Hosenboden setzen

Kürzlich stieß ich auf eine These, welche mich aufhorchen ließ:

Fleiß schlägt Talent!

Eine spannende Behauptung, wie ich finde, welche so manch praktischen Entschuldigungsversuch für bescheidene Leistungen zunichte macht. „Ich habe kein Talent für Fremdsprachen“, „Ich bin halt eher naturwissenschaftlich begabt“, “ Ich habe Mathe eh noch nie kapiert“, „Mein Vater hatte auch Probleme mit Mathe in der Schule“…,ich glaube, fast jeder von uns hat solch eine Äußerung bereits einmal gehört oder sich ihrer schon einmal selbst bedient. Dramatisch wird dieser Satz dann, wenn wir ihn von Menschen hören, welche wir als Experten ansehen, wenn z.B. unser Lehrer äußert: “ Du bist halt fremdsprachlich nicht begabt!“

Fleiß schlägt Talent!

Was ich zu diesem Satz fand, ist nicht nur super spannend, sondern stellt fast unser Weltbild auf den Kopf:

Zurückzuführen ist diese Behauptung auf eine Studie der Berliner Hochschule für Künste, welche herausfand, , dass Studenten ohne besondere musikalische Begabung, die jedoch fleißig ihr Instrument geübt hatten, tatsächlich professionelle Konzertmusiker geworden waren. Auf der anderen Seite schafften es Studierende, welchen ausdrücklich ein musikalisches Talent attestiert worden war, die jedoch nicht besonders übten, diesen Sprung nicht. ( www.focus.de,18.1.2009)

Und da der Begriff „fleißig“ natürlich äußerst subjektiv und schwammig ist, wurde parallel gleich eine Definition mitgeliefert: „Fleißig üben ohne besonderes Talent für eine Sache entspricht einer Übungszeit von ca. 10 000 Stunden.

Beim Recherchieren stieß ich auf den Kanadier Malcolm Gladwell und sein Experiment: Malcolm hing seinen Job als Journalist an den Nagel, um in einem Selbstversuch die obige Behauptung zu verifizieren. Er versuchte, innerhalb von 10 000 Übungsstunden ein professioneller Golfspieler zu werden, obwohl er mit Golf bis zum Beginn seiner Challenge absolut nichts am Hut hatte. Es gelang ihm bereits, erste kleinere Turniere zu gewinnen. Auf seiner Webseite “ the danplan.com fand man unter anderem auch einen Countdownzähler, wie viele der 10 000 Stunden er bereits mit seinem Golftraining hinter sich gebracht hatte.

Zudem fielen mir natürlich gleich auch die alten, jedem bekannten Sprüche ein: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen…, „Übung macht den Meister!“

Training und Übung bedeuten in diesem Zusammenhang natürlich aber intelligentes Training und intelligentes Üben. Es nützt natürlich nichts, wenn ich stundenlang eine Melodie auf dem Klavier immer wieder fehlerhaft hintereinander spiele.

Der Psychologieprofessor K. Anders Ericsson, welcher an der Florida State University zu menschlichem Leistungsvermögen forscht, bestätigt die „Fleiß schlägt Talent“ Theorie ebenfalls vollumfänglich .

Zu guter Letzt: 10 000 Stunden Training ist die Vorgabe, um ein professioneller Musiker, Sportler oder Mathematikprofessor zu werden. Ich glaube, ein Bruchteil dieser Stundenzahl ist völlig ausreichend, um eine anstehende Mathe-oder Fremdsprachenklausur in der Schule brillant zu meistern. Vorher aber muss natürlich unsere alte Programmierung in unserem Kopf, dass wir schlicht und ergreifend keine Begabung auf einem Gebiet haben und deswegen hier auch nur bescheidene Leistungen erzielen können, dauerhaft und ganz schnell deinstalliert werden.

Bill Gates investiert

Was kauft sich ein Mensch, der sich buchstäblich die Welt leisten kann? Was kann einem Mann, der ein geschätztes Vermögen von fast 110 Milliarden Dollar sein eigen nennt, noch Leidenschaft entfachen? Die Antwort ist einfach und liegt ( fast ) auf der Hand: Ein Buch.

1994 erstand Bill Gates eine 72 – seitige Blättersammlung für 30 Millionen Dollar, die heute unter dem Namen Codex Leicester bekannt ist. Sein Verfasser ist dabei kein Geringerer als der Meister der Mona Lisa, Leonardo da Vinci (1452 – 1519 ). Das besagte Büchlein diente dem Genie dabei als Notizbuch, in ihm hielt er viele seiner Anmerkungen, Gedanken, Theorien und auch Skizzen zu zahlreichen Naturphänomenen fest.

Jedem sein Notebook…

Welttag des Buches

Am heutigen 23. April feiern wir den UNESCO-Welttag des Buches, um die vielen weisen, anregenden, interessanten, lehrreichen, humorvollen, nachdenklichen, hilfreichen, gut tuenden, tröstenden, verfassten Worte, die bis jetzt den Weg in die unzähligen Bücher, welche bisher geschrieben wurden oder zukünftig noch verfasst werden, zu feiern. Dass parallel dieser Tag auch der “ Tag des deutschen Bieres“ ist, mag hier ebenso vermerkt werden, aber es gehören ja nicht nur Bücher zum Kulturgut einer Nation…

Zugleich gedenken wir am 23.4. auch dem großen Dichter William Shakespeare puttygen download , dessen Todestag ebenfalls auf dieses Datum im Jahr 1616 fällt.

Wie passend kommentierte er doch bereits vor über 400 Jahren die aktuellen Zeiten:

O Himmel, könnte man im Buch des Schicksals doch lesen! ( King Henry IV.)

Die Kunst zu reisen-Kunstreisen

Gerade in diesen Tagen ist es für uns notwendiger denn je, sich zumindest kleine Auszeiten von der aktuellen Nachrichtenflut zu gönnen: Wie wäre es daher mit einem privaten Museumsbesuch in einer der großen Gallerien der Welt?? Zahlreiche renommierte Adressen bieten spannende virtuelle Führungen in ihren prestigeträchtigen Ausstellungen an, welche wir ganz bequem und sicher von zuhause aus bewundern können.

Unter https://www.travelbook.de/attraktionen/museen/museen-virtuell-besuchen-corona gibt es eine beeindruckende Anzahl der großen Museen dieser Welt, die uns digital ihre Pforten öffnen, um uns einen phantastischen Einblick in ihre Schätze zu gestatten.

    

Lernplattformen

Auch in diesen besonderen Zeiten kann Lernen und Weiterbildung gelingen, umso mehr, da viele von uns aufgrund unterschiedlicher Umstände entweder ganz zu Hause bleiben oder wir aufgrund fast täglich neuer Anweisungen nur noch für absolut Notwendiges die Wohnung verlassen dürfen. Zahlreiche Lernplattformen haben ihre Schnupper -Abos ausgeweitet, deren Zeitfenster verlängert oder bisher kostenpflichtige Lerninhalte freigegeben. Ob Scoyo, Lernwolf, Duden Learnattack, sofatutor oder zahlreiche andere Anbieter, ein Blick auf die entsprechende Homepage lohnt sich auf jeden Fall.

Aber Achtung: Bei manchen dieser Seiten muss man nach dem entsprechenden Probeabonnement weiterhin ganz klassisch eine Kündigung aussprechen, nicht alle Angebote zum Schnuppern enden automatisch und ohne weitere Verpflichtungen.

Freie Zeit – unbezahlbar

Der heutige 29. Februar ist der Namenstag aller Antons und Antonias, deren Vornamen “ unbezahlbar, unschätzbar “ bedeutet.

Alle 4 Jahre gleicht dieser Schalttag eine Zeit von 5 Stunden, 48 Minuten und 45 Sekunden aus, welche unsere Erde zusätzlich zu den 365 Tagen benötigt, um einmal die Sonne zu umrunden.

Mehr Zeit zum ???

Wissenserfrager

Wissen wird erst zu Bildung durch die Persönlichkeit eines Menschen. Bildung ist mit Lernen verbunden, das kostet Zeit und Nerven, aber wissen Sie was: Bildung kann einen sehr glücklich und gelassen machen!“ —

Günther Jauch deutscher Fernsehmoderator, Journalist und Produzent 1956 spiegel.de http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/0,1518,609573,00.html Referenz: https://beruhmte-zitate.de/suche/?h=lernen&page=11

Nach-denken, be-denken, über-denken

“ Lesen ist Denken mit fremdem Gehirn.“

Jorge Luis Borges, 1899 – 1986, argentinischer Schriftsteller

Laut www.businessinsider.de vom 10.1.19 beläuft sich die Anzahl der Bücher in deutschen Haushalten auf 151 Exemplare.

Gäbe es eine Ausbildung zum“ Berufsleser“ putty download , würde dieser nach 45 Berufsjahren 8280 Bücher mit durchschnittlich 300 Seiten Umfang abgearbeitet haben. ( https: www.fr.de, Suchfeld Elke Heidenreich )

Der Bestand der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt und Leipzig betrug 2016 knapp 3,3 Millionen Medien.

Tatsachen “ bedeuten „

Beim Schmökern stieß ich auf einen Artikel des Philosophen Jörg Friedrich, welcher bereits vor einiger Zeit im “ The European“ publiziert wurde. ( The European, 9.9.2012)

In diesem führt Friedrich aus, dass Informationen nicht mit Wissen gleichzusetzen sind, dass es immer notwendig ist, Informationen zu deuten, und dass erst diese Deutungen in Folge als Wissen bezeichnet werden dürfen.

Eine interessante These, finde ich, die das reine Faktenwissen, also die vielen Tatsachen und Daten zu bestimmten Themen oder Ereignissen, die wir so im Kopf haben, zunächst einmal als nur bedingt wertvoll erscheinen lässt. Wissen also als Deutung von Fakten, Informationen verlangen danach, bewertet zu werden, verstanden zu werden, damit man aus ihnen die richtigen Schlussfolgerungen zieht. Wissen wird damit zu einer nur momentan aktuellen und allgemein akzeptierten Deutung einer Tatsache oder Information und ist demnach niemals statisch . Eine neue oder andere Deutung der gleichen Fakten wird Wissen also zwangsläufig verändern müssen.

Aber ist es nicht genau diese Eigenschaft, welche auch in dem lateinischen Begriff “ intellegere „, (dessen Ableitung wir den Begriff „Intelligenz“ verdanken ), ausgedrückt werden soll? Seine deutsche Übersetzung „verstehen, erkennen, einsehen“ ist doch genauer betrachtet Philosophie vom feinsten, oder?