Der Primacy-Recency-Effekt beschreibt ein Phänomen unseres Gedächtnisses, welches bereits im Jahre 1959 von den US-Psychologen Norman Miller und Donald Campbell entdeckt und beschrieben wurde: Präsentieren wir nämlich unserem Gedächtnis eine Abfolge von Informationen, kann es sich besonders die beiden Inhalte gut merken und behalten, welche genau am Beginn und am Ende unserer Abfolge genannt wurden.
Eine einfache aber daher nicht minderwertige Erkenntnis, welche wir uns besonders für solchen Lernstoff zunutze machen können, von dem wir das Gefühl haben, dass wir ihn trotz aller Mühe nicht in unseren Kopf bekommen.
Ob schwierige Formeln, Jahreszahlen mit ihren Ereignissen oder aber fremdsprachliche Vokabeln, wir sollten diese ganz einfach an den Anfang oder das Ende unserer Reihe von Lerninhalten platzieren und so unserem Gehirn beim Lernen und Wiederholen den Primacy-Recency Effekt zugute kommen lassen.
Es wird die gefühlt zu schwierige Vokabel oder andere mühsame Inhalte bereitwillig aufnehmen und abspeichern.
Dazu braucht es nur, den Lernstoff in kleine Lernketten aufzugliedern und in kurzen Reihenfolgen zu organisieren, also mehr Anfänge und Enden zu schaffen. Lernstoff in mehreren kürzeren Reihenfolgen ist also wesentlich einfacher für unser Gedächtnis als eine lange Abfolge von Informationseinheiten.
Mehr Anfänge und Enden wagen!