Ja, diese Szene aus dem Mittelalter kann man sich tatsächlich bildlich vorstellen: Ein störrischer Esel steht am Rande eines Wasserlaufs und weigert sich mit allen Vieren, auf die andere Seite der Wiese zu waten. Und da Dickköpfigkeit anscheinend auch zu beeindruckender körperlicher Kraft verhilft, blieb dem Besitzer des Tieres nichts anderes übrig, als ihm mit ein paar Holzplanken eine Brücke über das Bächlein zu bauen, wollte er seine Feldfrüchte noch rechtzeitig auf dem Markt der bereits greifbar nahen Stadt feilbieten. Der Esel trottete daraufhin seelenruhig über das Wasser und das Tagesgeschäft war gerettet.
Auch unsere grauen Zellen lieben Brückenübergänge, um ohne großen Umwege an das gewünschte Ziel zu gelangen, eine wichtige Information, eine grundlegende Grammatikregel, eine korrekte Rechtschreibung.
Nichts eignet sich für solch eine Eselsbrücke perfekter als ein kurzer Reimvers. Reime sind leicht zu behalten und werden schon nach wenigen Wiederholungen in unserem Langzeitgedächtnis ihren unvergesslichen Platz einnehmen:
753 – Rom schlüpft aus dem Ei. ( Gründung Roms am 21. April 753 v.Chr. )
He/ she/ it -“ s“ muss mit. ( Regel für das engl. simple present )
Wer “ nämlich “ mit “ h “ schreibt ist dämlich.
Brigach und Breg bringen die Donau zuweg.
Viele Schülergenerationen lernten und lernen diese Reime noch heute, und diese haben auch nach mittlerweile Jahrzehnten noch nichts an ihrer Aktualität verloren.
Reimen sie also, wann immer Sie eine wichtige oder grundlegende Information behalten müssen. Je „verrückter“ die Verse, desto „merkwürdiger“ und dankbarer für unser Gehirn.
Schließlich müssen Sie mit Ihren poetischen Ergüssen ja keinen Dichterwettbewerb gewinnen. Hier gilt ganz pragmatisch: Der Zweck heiligt die Mittel.
Bleibt die Fantasie einmal aus, probieren Sie es doch mit Hilfen wie
www.reimemaschine.de
www.was reimt-sich-auf.de
Hier gibt es mannigfaltige Vorschläge für Ihre Schlüsselwörter, die Sie sich merken wollen. ( Siehe auch unter „Buchtipps“ zu Ian.P.Ackermann)